Zusammenfluß von Sieg und Werthe freischneiden

15 Febr. 2020  Jutta Böcking

In der Ortsmitte unseres Dorfes mündet die Werthe in die Sieg. Die Ufer der beiden Flüsse sind dicht mit Bäumen  und Gebüsch zugewachsen. Um den Mündungsbereich unmittelbar an der Fußgängerbrücke freizuschneiden, trafen sich einige aktive Bürger des NetzWerk Deuz zu einem Arbeitseinsatz am Samstagnachmittag.

Mit Motorsägen und Freischneider im Einsatz lichtete sich das Dickicht nach und nach. Der Astschnitt wurde teils als Unterschlupf für Insekten, Vögel und andere Kleintiere im Uferbereich belassen, teils später vom Bauhof der Stadt Netphen entsorgt.

Viele positive Rückmeldungen bekamen wir von vorbeikommenden Passanten. Wenn im nächsten Jahr im Uferbereich weitere notwendige Arbeiten anfallen, wünschen wir uns noch mehr tatkräftige Unterstützer.


 „Deuzer WasserWege“ – ein Projekt des NetzWerk Deuz

Ein Marsch durch den Uferbewuchs an Sieg und Werthe  - Ende Okt. 2017  Andrea Weiß

„Ach Du meine Güte, hier kommt man ja kaum durch!“ hört man eine Stimme, bevor überhaupt jemand zu sehen ist. Dann tauchen drei Männer aus dem Gebüsch auf: Ein „Erkundungstrupp“ des NetzWerk Deuz, bestehend aus Berthold Daub, Matthias Rickert und Heiko Weiß, bahnt sich einen Weg durch das Unterholz in dem Bereich der beiden „Ortsflüsse“ Sieg und Werthe, wo diese zusammenfließen. Dies tun die beiden Fließgewässer am „Alten Bahnhof“ in Deuz.

Sieg und Werthe liegen zentral zwischen dem Bahnhof als Bürgerbegegnungsstätte, dem u. a. als Markt- und Parkfläche genutzten Dorfplatz, der direkt ans Bahnhofsgebäude anschließt, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Einkaufszentrum Kälberhof und nicht zuletzt dem „Bühlgarten“-Gelände, das seit geraumer Zeit wieder ins Bewusstsein der Deuzer Bürger und des Netphener Rates rückt ( nähere Informationen zum Bühlgarten). Beide Flüsse sind den Deuzern in ihrem Wappen präsent - und trotzdem werden die Flüsse im Ortsbild kaum wahrgenommen.

Dies zu ändern, hat sich eine Projektgruppe des Deuzer Netzwerks vorgenommen, in deren Auftrag die drei Männer heute unterwegs sind. Erste Ideen wurden im Rahmen der IKEK-Besprechungen aufs Papier gebracht. Deren Umsetzungsmöglichkeiten sollen nun vor Ort besprochen werden. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, was vorher nur zu ahnen war: Das üppige Grün konnte nach der Pflanzung vor –zig Jahren offensichtlich ungehindert und ungebremst wachsen, eine Kultivierung fand wohl nicht statt. So versanken (bildlich gesehen) die Hallen der Freiwilligen Feuerwehr, die ja auch von der Straße aus nicht zu sehen sind, von der Bahnhofsseite aus in den Bäumen, ebenso wie die Brücken, der Uferbereich und sogar die erst vor einigen Jahren angelegten Steinreihen, die zum Verweilen am Ufer einladen sollten.

Berthold Daub, Matthias Rickert und Heiko Weiß überlegen nun, welche Bäume wohl gefällt werden müssten, um wieder Licht und Luft in den Uferbereich zu bringen, ohne den natürlichen Charakter an dieser Stelle zu ruinieren. Sie stellen sich vor, ebenso wie andere „NetzWerker“ aus der Projektgruppe „Deuzer WasserWege“, dass man die beiden Flüsse nicht mehr als teilende Elemente wahrnehmen, sondern ihren verbindenden Charakter herausstellen sollte. So soll ihrer Meinung nach wieder ein Sichtkontakt zwischen den Uferregionen hergestellt werden, eine Überquerung des Wassers über Steine oder Stege und der Aufenthalt am Wasser ermöglicht, die Feuerwehr und die Brücken sichtbar gemacht. Hierzu zählt auch die Eisenbahnbrücke, über die der Werksverkehr der Firma Walzen-Irle geführt wird.

All dies, so die NetzWerker, macht doch mit den Charakter unseres Dorfes aus, neben den vielen schönen Fachwerkhäusern und anderen Elementen, die als „Alltägliches“ ein wenig aus unserem Bewusstsein geglitten sind.

Gerne könnt Ihr als Deuzer Mitbürger Eure Meinung zu diesem Projekt mitteilen (dazu steht Euch unser „Ideen-Sammler“ zur Verfügung) oder daran mitarbeiten!
Für persönliche Treffen gibt es unseren monatlichen Stammtisch „Deuz trifft sich“; die Termine findet Ihr auf der Startseite.